"Die Schäferei, ein Erlebnistag in der Hohen Schrecke"

Braunsroda

Am Samstag drehte sich alles um die Schafhaltung in der Hohen Schrecke. Zahlreiche Interessierte trafen sich am Vormittag zu der Veranstaltung „Die Schäferei, ein Erlebnistag in der Hohen Schrecke“ im Gutshaus von Bismarck in Braunsroda. Die Veranstaltung ist Teil des Projektes „Natura 2000 - Mehr als Natur“ vom BUND Thüringen und wurde in Kooperation mit dem Heimatbund Thüringen, Stefanie Schröter und Claudia Pößel von dem Projekt „Weidewonne – Unterstützungsnetzwerk für schafbeweidete Naturschutzflächen in Thüringen“ von der Naturstiftung David organisiert und geplant. Bei dem Vortrag erfuhren die Teilnehmer*innen allerhand zur Geschichte des Schäfereihandwerks und zur heutigen Bedeutung. War dieser Beruf noch vor ca. 30 Jahren aufgrund der Woll- und Fleischproduktion lukrativ, gewinnt er heute eher wegen des Einsatzes der Tiere als „Landschaftspfleger“ an Bedeutung. Wie so ein Schäferjahr aussieht, stellte Claudia Pößel eindrucksvoll in Ihrem Vortrag dar. Es beginnt im April mit dem Austrieb der Schafe auf die offen Landflächen. Im Dezember, zur Geburtszeit der Lämmer, müssen einige Nachtschichten eingelegt werden, bevor im Februar etwas Ruhe einkehrt. In diesem Monat sind alle Tiere (auch die männlichen), die noch bis in den Winter auf der Weide standen, im Stall. Wo die Tiere auf die Weide kommen und wie sie dort zum Erhalt wichtiger Kulturlandschaften (wie zum Beispiel Streuobstwiesen) beitragen, zeigte Stefanie Schröter den Teilnehmer*innen bei einer Exkursion zum Kirschberg. Hier weiden Schafe und Ziegen, die unter dem Label von „Weidewonne“ als Landschaftspfleger zum Erhalt von europaweit bedeutenden Lebensräumen zum Einsatz kommen und ihre Wolle und auch das Fleisch vermarktet werden. Eine rundum gute Sache für Mensch und Natur.

 

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